Zunächst geht es darum, die Vielfalt in der Natur zu erkennen,
achtsam mit ihr umzugehen und den Verlust von biologischen Arten
nachhaltig zu stoppen.
Immerhin gelten in Österreich mehr als 33 % der Wirbeltierarten
und 40 % der Farn- und Blütenpflanzen als gefährdet; eine
Trendumkehr ist nicht in Sicht. Falls etwa die Bienenpopulationen
zu Grunde gingen, wäre alles, was mit ihrem Bestäubungsvorgang zu
tun hat, in Frage gestellt – es gäbe z. B. keinen Honig, aber auch
kein Obst.
In unserem Gebiet gelten u. a. als gefährdet der Feldhamster und
das Ziesel (die modernen Methoden der Bodenbearbeitung sowie
Unkrautvernichtungsmittel und Dünger machen ihnen das Leben
schwer); weiters die Smaragdeidechse, einige Fledermausarten und
die Schlingnatter.
Dazu kommt das Verschwinden vieler Feuchtbiotope, Trockenrasen,
Feldraine und Böschungen als Lebensräume. Orchideenarten wie
Frauenschuh, Waldvögelein, Waldhyazinthe oder Knabenkraut sind
selten geworden.
Daher hat das Lebensministerium – zusammen mit Natur-
schutzbund, WWF und BirdLife – die Kampagne „vielfalt- leben“ zum
Schutz der Biologischen Vielfalt gestartet.
In Österreich wurden 21 Leitarten heraus gestellt, darunter auch
Feldhamster, Kiebitz, Wechselkröte, Mausohr, Wie- dehopf und die
Wildkatze – sowie der Mensch als wesent- licher Teil des Ganzen.
In einer Allianz-Partnerschaft sind die Freunde des Holla-
brunner Waldes „vielfaltleben Partner“ geworden und wollen in
diesem Jahr alle ihre Veranstaltungen unter dieses Motto stellen.
Allianz-Partner vor Ort sind die KFFÖ Koordinati- onsstelle für
Fledermausschutz und -Forschung in Österreich, die ÖGH
Österreichische Gesellschaft für Herpetologie und die WVKA
Weinviertler Kräuter-Akademie.
Entscheidungsträger, Presse, Schulen und die Bevölkerung sind
eingeladen, in diesem Sinne mitzuwirken.
Mag. Zacherl-Draxler (Lebensministerium), Mag. Arno Klien
und Mag. Pühringer (Naturschutzbund) besiegeln die Allianz