Der düstere Samstag-Nachmittag des 25. Novembers führte 27 Interessierte in den vom Wald überzogenen Bereich von Krales, einer der 16 Ortswüstungen im Oberen Göllersbachtal. Durch Satellitenaufnahmen konnte ziemlich genau die Anlage erkennbar gemacht werden.
Mag. Gerhard Hasenhündl führte kompetent durch die Siedlungsreste, assistiert von Heinz Bidner und erläuterte die bis zu 3 m großen Niveauunterschiede etwa im Bereich des „Burghügels“, wo ein Motten gestanden hatte. Das war der Hauptsitz des Ortsherren in diesem im 11. Jahrhundert entstandenen Wehrdorf. Angelegt als Straßensiedlung, hinter den Häusern Ackerterrassen und auf den Südhängen Weingärten, denn der Name Weinviertel reicht in diese Zeit zurück.
Anschließend wurde noch der Dernberg zwischen Haslach-Hart-Aschendorf-Oberstinkenbrunn erkundet. Diese schöne Wallanlage, erst kürzlich vom Naturschutzbund-NÖ entbuscht, zeigt ähnliche Züge, was den Burghügel angeht, nur etwas größer ausgebildet.
Die Freunde des Hollabrunner Waldes bedanken sich bei den beiden Archäologie-Experten für die interessante Führung und hoffen, damit das Interesse für die frühe Besiedlung – abgesehen von den diversen steinzeitlichen Kreisgrabenanlagen – geweckt zu haben.